Stellungnahme zum geplanten Standortwechsel der Grundschulen

Stellungnahme der WfS-Fraktion zu den geplanten Standortwechseln der Grundschulen
Der geplante Umzug der beiden Grundschulen Albert-Schweitzer-Schule und der Evangelischen Grundschule in Ergste hinterlässt weiterhin viel Unverständnis, die Darstellung der Verwaltung wirft auch nach zwei Informationsveranstaltungen noch viele Fragen auf. Allen Eltern und Bürgern ist klar, dass auf Grund des Haushaltssicherungskonzepts Schulraum eingespart werden muss – weshalb dies allerdings durch zwei bestehende Schulen geschehen soll und nicht durch die in Zukunft leerstehenden Schulgebäude „Schule an der Ruhr“ und „Realschule am Stadtpark“, ist weiterhin ungeklärt.
Die Eltern beider Schulen haben klar ihre Argumente dargestellt, warum die bisheri-gen Standorte gute Schulstandorte sind.
Die WfS kann sich diesen Argumenten nur anschließen.
• Die Albert-Schweitzer-Schule verfügt über eine neue Turnhalle,
• kann den Sportplatz des Gymnasiums mitnutzten,
• der Schulhof ist für Grundschulkinder ausgelegt,
• die OGS ist auf dem neuesten Stand,
• das Gebäude verfügt über ausreichend Klassen- und Differenzierungsräume,
• das Schwerter Stadtbad ist fußläufig erreichbar,
• für viele Kinder ist die Schule zu Fuß erreichbar,
• für die restlichen Kinder befindet sich eine Haltestelle direkt vor der Schule.
• Ein fast perfekter Standort, mit dem der am Stadtpark nicht mithalten kann.

Der Stadtpark ist mit Problemen behaftet:
• wie z.B. einer OGS unterm Dach und Toiletten im Erdgeschoss,
• einem Schulhof mit ungeklärtem Altlastverdacht, der einen grundschulgerech-ten Umbau teuer machen könnte,
• einem Einzugsgebiet, das Kilometer entfernt ist, welches das Busfahren der meisten Kinder nötig macht,
• Haushaltsbelastung durch zusätzlichen Schülertransport.
Wieso der Standort am Stadtpark überhaupt als Grundschulstandort geeignet sein soll, ist fraglich und von der Verwaltung nicht ausreichend dargestellt.

Auch der Schulstandort Am Derkmannsstück ist nicht die optimale Lösung für Ergste. Viele Kinder, die heute noch zu Fuß gehen, werden demnächst mit dem Bus fahren müssen oder von ihren Eltern mit dem Auto gebracht. Wie eine verkehrliche Lösung vor der neue Schule aussehen soll, kann bisher nicht beantworten werden.

Als evangelische Konfessionsschule verschwindet die Schule aus dem alten Stadtkern von Ergste, die enge Kooperation mit der Kirche ist somit gefährdet, weil diese nicht mehr fußläufig erreichbar ist. Wie diese wichtige Zusammenarbeit gesichert werden kann ist unklar und gerade jetzt, vor dem Hintergrund der Flüchtlingssituation und auch aus kultureller Sicht, ist der Verlust der Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche nicht akzeptabel.

Eine Entscheidung über eine mögliche Standortverlagerung kann unseres Erachtens solange nicht erfolgen, solange nicht für alle Standorte die Kosten und die Standortvor- und -nachteile von der Verwaltung objektiv herausgearbeitet wurden. Wir erwarten einen neutralen und umfassenden Vergleich. Für die Beschlussfassung ist auch eine Bewertung der kurzfristigen Weiternutzung der Gebäude von Nöten.

Eine Aufgabe, die normalerweise selbstverständlich ist, bisher seitens der Stadtver-waltung aber nicht erledigt wurde.

Einen Entscheidungsdruck für den 02. Dezember 2015 sieht die WfS zum gegebenen Zeitpunkt nicht. Mit gesicherten Fakten kann über den Umzug der Grundschulen auch im nächsten Frühjahr, also in 2016 entschieden werden – es sei denn, die Verwaltung hält wichtige Entscheidungsgrundlagen zurück, wie sich aus dem Verhalten der Verwaltungsspitze ableiten lässt.

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