Wenn man in Goslar oder in Rothenburg ob der Tauber über den Marktplatz geht, nimmt man das Natursteinpflaster als angenehm und authentisch wahr. Nicht so in Schwerte.

Hier will man das historische Pflaster rausreißen und durch ein Betonpflaster ersetzen, das in ein paar Jahren, passend zum City-Center, den Marktplatz ein trostloses und auswechselbares Aussehen verleihen wird.

Der Schwerter Rat hat es in seiner Sitzung am 25.05.2022 verpasst, das Ruder herumzureißen und einen Prozess zu stoppen, der sich als Irrweg abzeichnet. Der geplante Umbau des Marktplatzes ist weder finanziell (drohende Rezession, gewaltige Aufgaben im Bereich der Schulen mit unkalkulierbaren Kostensteigerungen, erheblicher Schuldenstand der Stadt) noch klimatechnisch (Betonproduktion ist extrem CO2-intensiv) im Sinne der Schwerter Bürger.

Das Projekt wird jetzt einfach durchgezogen, nur „um endlich Ruhe zu haben“.

 

Sicherlich hat auch die Bürgerinitiative durch ihre Maximalforderung und langwährende Uneinsichtigkeit nicht gerade zur Problemlösung beigetragen.

 

Eine moderate Umgestaltung des Marktplatzes im Bereich des City-Centers, eine Neugestaltung des kleinen Marktes und der Brückstraße hätte eine Lösung dargestellt, die höchstwahrscheinlich ein Großteil der Schwerter Bürger*innen akzeptiert hätten.

Auch wenn der Rat die gewählte Vertretung der Bürgerschaft ist, sollten die Ratsmitglieder nicht nur im Wahlkampf (alle 5 Jahre) mit den Bürgern reden. Hier wurde eine große Chance vertan.

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